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#Die etwas anderen Fragen

Unser heutiges Künstlerportrait handelt von Laura Gottschling. Sie stammt aus Niesky und ist durch den Sport, genauer gesagt durch den Handball, nach Rietschen gekommen. Durch ihren Mann hat sie mit dem Handballspielen in Rietschen angefangen und ihre ganze Familie in den Bann dieses wundervollen Sports gezogen. Mutter, Vater und Schwester gingen mit in die Sporthalle und es dauerte nicht lange, bis die ganze Familie mit Rietschen verbunden war. Anfangs wohnten sie alle noch weiterhin in Niesky. Papa Heiko wurde Abteilungsleiter Handball in Rietschen, Mama Heike führte die Sportlerkneipe an den Heimspieltagen und fing sogar in Rietschen an zu arbeiten. Ihre Schwester Lui hat in Rietschen ihren Freund kennengelernt. Mittlerweile wohnt die ganze Familie mit Kindern und Enkeln in Rietschen und fühlen sich hier sehr wohl.

  

Laura hat nach der Schule in Dresden Lehramt studiert. Es kam die Zeit, als sie und ihr Freund ein Zuhause suchten. Sie wussten sofort, dass sie nach Rietschen zurückkehren wollten. Dort haben sie ihren Freundeskreis, die Sporthalle und ihre Trainingsteams. Sie fanden ein Traumhaus in Hammerstadt, nahmen Lauras Vater mit, um einen „älteren erwachsenen” Blick auf die potenzielle Investition zu werfen. Ihr Vater stand vor dem Haus und sagte: “Das ist doch mein Traumhaus!“. Zum Glück gab es keinen Streit, denn das Haus stellte sich als zu klein für Lauras Familienplan heraus 😉 Ihre Eltern kauften dieses Haus, zogen ein und Laura bezog eine Wohnung in Rietschen, wo sie bis heute glücklich lebt. Auch ihre Schwester hat sich nach dem Studium in Dresden entschieden in Rietschen zu leben. So fand sich die ganze Familie in Rietschen wieder und das ganze begann mit dem Handballfieber. Vor Ort haben sie alles was man braucht, es gibt ein Kino, eine Sporthalle, Einkaufsmöglichkeiten aber auch Kultur, Natur und Ruhe. Das einzige, was ihnen fehlte, war ein Café, aber seit letztem Jahr serviert das KulturWerk Rietschen leckereren Kaffee und Eis in den Sommermonaten. 

Laura wollte immer zurück in ihre alte Schule. Dort hat sie alle Praktika gemacht, sich engagiert und sich schließlich beworben. So wurden ihre Lehrer zu ihren Kollegen und sie wurde Deutsch – und Ethiklehrerin. Sie ist Klassenlehrerin der 6. Klasse, liebt ihren Job und kann sich nicht vorstellen, etwas anderes zu machen. Kinder zu unterrichten und mit zu helfen, ihre Leidenschaft zu entwickeln, macht ihr große Freude. Jeder Tag ist anders und bringt Neues.

 

Schon als Kind hat sie gerne gemalt, ob mit Blei- oder Buntstift – es hat ihr immer viel Spaß gemacht! Sie mochte von jeher schöne Handschriften und wollte perfekte Notizbücher haben. Ihre Schulhefte führte sie mit großer Genauigkeit und Sorgfalt. Manchmal schrieb sie Seiten neu, wenn sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden war. Eine Zeit lang gab es in ihrem Leben nicht viel Platz für Kunst. Als sie schwanger wurde, konnte sie keinen Sport treiben und hatte plötzlich viel Zeit für sich. Das Aufkommen von Instagram erweiterte ihren Horizont. Als sie sich die Arbeit anderer Künstler ansah, ihre Aktionen und Tutorials verfolgte, kam sie zu dem Schluss, dass sie genau sowas auch tun möchte. Sie bestellte die notwendigen Materialien und probierte zu Hause neue Techniken aus. Pinterest war auch eine großartige Inspirationsquelle. Im Laufe der Zeit entwickelte sie ihren Stil und begann, ihre eigenen, einzigartigen Werke zu schaffen. 2018 bekam ihre Tante einen Sohn und Laura wollte ihnen etwas Besonderes schenken. Sie kreierte eine stilvolle und personalisierte Geburtsanzeige und es verbreitete sich unter ihren Freunden, dass sie diese besonderen Andenken herstellte. So kamen die ersten Aufträge zu ihr.

  

Laura ist ein Multitalent. Lettering und Malen mit Aquarellen ist nicht das Einzige, was sie kann. Als Kind hat Laura Kuscheltiere verschönert. Mit 18 oder 19 Jahren fragte sie ihre Mutter, ob sie häkeln könne und es ihr beibringen würde. Zuerst saß sie neben ihr, beobachtete ihre flinken Bewegungen und sagte heulend, dass sie es nicht kann! Mutti war aber geduldig, Laura war lernwillig, sie gab nicht auf und lernte die Grundlagen des Häkelns. Dann kaufte sie Anleitungen für Plüschtiere und fing an, ihre ersten Teddybären zu häkeln. 

Aktuell beschäftigt sie sich mehr mit Lettering und Aquarellen. Abends nach dem Abendessen beginnt sie zu malen und es ist einer ihrer Lieblingsmomente des Tages. Taucht jedoch ein neues Familienmitglied im Kreise ihrer Liebsten auf, kann er/sie immer auf einen neuen Plüschfreund zählen. Auch auf Anfrage kreiert sie noch diese kleinen Wunderwerke.

Als Kunstlehrer zu arbeiten, kann sie sich jedoch nicht vorstellen. Sie hielt einmal eine Vertretung und fand heraus, dass sie Kunst nur für sich und auf ihre eigene Art lebt. Sie gibt ihr Wissen gerne weiter, besonders auch in den Kursen des KulturWerks Rietschen, will aber in ihrem eigenen Tempo und ohne Druck agieren. 

 

Die etwas anderen fragen:

  1. Welche Disney-Prinzessin bist du?

Anna und Elsa. Sie erinnern mich an meine sehr gute Beziehung zu meiner Schwester, die meine beste Freundin ist. 

  1. Welche Art von Musik hörst du? 

Ich bin eine typische Radiohörerin. Wenn mir ein Lied gefällt, höre ich es mir 20 Mal an. 

  1. Meer, Wald oder Berge?

Gesunde Mischung aus allem. Als Kind bin ich mit meinen Eltern viel gewandert und habe immer davon geträumt, ans Meer zu fahren.

  1. Eine Ära, eine Zeit, in die du reisen würdest, wenn es eine Zeitmaschine gäbe? 

Hmm hm hm… zurück in die Kindheit, um zu sehen, wie es war. Ansonsten einfach hier und jetzt leben. 

  1. Wer wolltest du als Kind in der Zukunft werden?

Tierpflegerin oder Malerin. 

  1. Welches Tier repräsentiert dich?

Koalabär. Sie müssen immer ganz viel schlafen, sonst könnten sie sterben. 

  1. Kleid oder Hose?

Jogging Hose. 

  1. Welche Superkraft würdest du gerne haben?

Unsichtbar sein und das Alles von Weitem beobachten, um einen anderen Blickwinkel zu haben. 

  1. Was guckst du jetzt bei Netflix? 

Wir haben unsere eigene Serie und eine gemeinsame Serie, die jetzt  „Locke and Key“ ist . Ich liebe „Grey´s Anatomy“ und das kann ich mir immer wieder anschauen. Schaue auch gerne so etwas wie „High School Musical“, wo sich junge Menschen verlieben. 

  1. Welche Sache wird deiner Meinung nach in 20 Jahren nutzlos sein?

Ich hoffe, dass Stift und Papier nicht nutzlos werden. Es ist bereits so viel digital und ich hoffe auch für meinen Beruf, dass die alte, schöne Kreidetafel bleibt. 

  1. Warum ist Rietschen mit dem KulturWerk besser geworden?

Viel mehr Möglichkeiten,  es ist einfach mehr los. Na ja und es gibt das beste Eis!

 

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